Meinungsartikel: "Die stille Revolution im Klimaschutz"
Die stille Revolution in der Reform des Klimaschutzgesetzes ist die Einführung von Zielen für die Entnahme von Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre, kommentieren zwei Wissenschaftler:innen des Dialogs zur Klimaökonomie. Deutschland erkennt damit eine zentrale Erkenntnis der Klimawissenschaften an, die beispielsweise im Sonderbericht des Weltklimarats IPCC über 1,5 Grad Celsius globale Erwärmung dargelegt wird: Ohne die CO2-Entnahme wird es weder gelingen, den Kredit überschießender Emissionen, den wir aufgrund der langsamen Emissionsreduktion derzeit bei der Atmosphäre aufnehmen, zurück zu zahlen, noch das Ziel von "netto-null" Emissionen nach 2045 zu erreichen. Gleichzeitig bleibt die Bundesregierung bei den Entnahmezielen zaghaft: Natürliche Senken, wie sie das Klimaschutzgesetz derzeit nur vorsieht, werden nicht ausreichen, betonen Jan Minx und Arwen Colell (beide MCC Berlin).