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Themendossier
Finanzmärkte, Finanzwirtschaft und Finanzierung
Der Finanzsektor nimmt eine Schlüsselrolle in der Erreichung der Klimaschutzziele des Übereinkommens von Paris ein und ist von hoher Relevanz für die klimaökonomische Forschung. Angesichts der zunehmenden Bedeutung von Finanzierungsaspekten in den einzelnen Projekten, werden die angesprochenen Forschungsfragen in diesem Querschnittsthema gesondert koordiniert.
Die Beschlüsse der COP21 in Paris haben erstmals das völkerrechtlich verbindliche Ziel festgelegt, Finanzflüsse mit dem Bestreben nach einer Dekarbonisierung der Volkswirtschaften vereinbar zu machen. Dies bedeutet einerseits, dass Finanzflüsse so (um)gesteuert werden müssen, dass nur noch klimafreundliche Investitionen finanziert werden. Andererseits sollen Projekte und Maßnahmen finanziert und entwickelt werden, die Anpassungen an den Klimawandel ermöglichen und eine Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegenüber den Folgen des Klimawandels fördern.
Bestrebungen diese Ziele umzusetzen, zeigen sich nicht nur auf internationaler Ebene, sondern auch in der EU mit dem Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums. Auch die Bundesregierung greift die Thematik einer nachhaltigen Finanzwirtschaft im Klimaschutzplan 2050 und in der im Februar 2019 beschlossenen Sustainable-Finance-Strategie auf.
Allerdings wird auch deutlich, dass zur Erreichung der Klimaschutzziele von Paris noch tiefgehende Änderungen im Finanzsystem und Geschäftsprozessen erforderlich sind. Es gibt zudem laut der HLEG (High‐Level Expert Group on Sustainable Finance) mehr als einen möglichen Transformationspfad für diesen Wandlungsprozess und somit ergeben sich neue Herausforderungen diesen Wandel konkret zu gestalten. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, koordiniert das Querschnittsthema Forschungsarbeiten, die sich mit Finanzierungsaspekten befassen, und stärkt somit die finanzwirtschaftliche Perspektive der klimaökonomischen Forschung.