Projekt

Ecoclimb- Ökonomie der Klimaanpassung zum Schutz der biologischen Vielfalt

Projektbeginn 12/2017
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Projektende 07/2022

Da der Klimawandel zunehmend bestehende Habitate gefährdet, wurden Klima­anpassungs­strategien zum Schutz der Bio­diversität entwickelt, welche allerdings bisher noch nicht aus einer öko­nomischen Perspektive betrachtet wurden. Daher entwickelt Ecoclimb ökologisch-ökonomische Modelle, um Instrumente des Biodiversitäts­schutzes in Hinblick auf öko­lo­gische Effektivität und Kosten­effizienz analysieren zu können. Es sollen die drei Instrumente 1) An­reiz­zahlungen für Naturschutz­maß­nahmen, 2) Kom­­pen­sations­­maß­nahmen und 3) Land­kauf für Natur­schutz­zwecke betrachtet werden.

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Ergebnisse des Projekts

Der Klimawandel ist eine große Bedrohung für die Artenvielfalt. Um den Artenschutz an den Klima­wandel anzupassen, müssen die Auswirkungen des Klima­wandels sowohl auf die Arten als auch auf die Artenschutz­kosten berücksichtigt werden. Bisher wurden jedoch öko­no­mische Aspekte kaum berück­sichtigt. In Ecoclimb wurden integrierte Klima-ökologisch-ökonomische-Modelle entwickelt, um das Zusammen­spiel der klimatischen, ökologischen und ökonomischen Systeme zu untersuchen. Anhand des Beispiels des Schutzes der Sumpfschrecke (Stethophyma grossum) in Schleswig-Holstein wurde herausgefunden, dass geschützte Flächen räumlich angepasst werden müssen, um kosteneffizient zu bleiben. Außerdem müssen die Zeitpunkte von Artenschutzmaßnahmen wie extensive Grün­land­nutzung unter Klima­wandel angepasst werden. Dies bedeutet, dass Politikinstrumente wie Agrar­umwelt­maßnahmen flexibel gestaltet werden müssen, sodass die nötigen Anpassungen umgesetzt werden können.

Abbildung zu den Projektergebnissen

Übersicht über das Modellierungsverfahren. Klimadaten, Standort­faktoren, Art­infor­ma­tionen und Kosten­daten speisen die Berech­nung der Nutzungs­zeit­punkte, das öko­lo­gische und öko­no­mische Modell. Die Wirk­samkeit und Kosten verschie­dener Arten­schutz­maßnahmen wird simuliert und die optimale raum­zeitliche Allokation berechnet.


Kernthesen und Befunde

  • Die Auswirkungen des Klima­wandels soll­ten bei der Aus­gestaltung von Politik­ins­tru­menten zum Arten­schutz explizit be­rück­sichtigt werden.
  • Flexibilität in der Aus­wahl der Flächen kann die Kosten­effizienz steigern, insb. bei ge­ringen Budgets.

  • Flexibilität in der zeitlichen Allokation von Natur­schutz­maßnahmen kann die Kosten­effizienz steigern.

  • Klima-Unsicherheit kann durch die Wahl ro­buster Flächen-Allokations­strategien ad­dres­siert werden.